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Northvolt errichtet Batteriewerk in Schleswig-Holstein: EU genehmigt Beihilfe über 902 Millionen Euro
27.01.2024

Northvolt errichtet Batteriewerk in Schleswig-Holstein: EU genehmigt Beihilfe über 902 Millionen Euro

Freie Fahrt für Northvolt: Der schwedische Batteriehersteller errichtet sein erstes deutsches Batteriewerk in Schleswig-Holstein bei Heide. Insgesamt 4,5 Milliarden Euro sollen in den nächsten Jahren investiert werden, rund 3.000 Arbeitsplätze sollen entstehen und geplant ist die Fertigung von Zellen für bis zu einer Million Elektroautos pro Jahr– ein immenses Industrievorhaben für das nördlichste Bundesland.

Produktionsbeginn ab 2026

In dem als Gigafactory bezeichneten Werk will Northvolt ab 2026 Batteriezellen für Elektrofahrzeuge in Europa produzieren. Der Standort im Kreis Dithmarschen, der für das Unternehmen der erste in Deutschland sein wird, wurde unter anderem wegen des Windstroms gewählt, dank dem sich unter dem geringsten ökologischen Fußabdruck in Kontinentaleuropa produzieren lässt. Auch die verfügbare Fläche in Schleswig-Holstein und die zentrale Lage zwischen Skandinavien und dem südlicheren Europa habe zur Entscheidung beigetragen. Bis 2029 strebt das Unternehmen eine jährliche Produktionskapazität von 60 Gigawattstunden an, zusätzlich soll auf dem Gelände eine Anlage zum Recycling von Altbatterien entstehen.

Laut eigenen Angaben habe Northvolt bereits 100 Millionen Euro eingesetzt und plant sogar bis zu 2,5 Milliarden Euro zu investieren. Darüber hinaus wurde weitere Unterstützung zugesichert: Bund und Land fördern das Bauvorhaben mit insgesamt 902 Millionen Euro. Im Januar 2024 wurde bekanntgegeben, dass die EU die Fördermittel genehmigt hat.

Batterieproduktion hat große Bedeutung für Europa

Der Bau der Northvolt Gigafactory gilt als bedeutender Schritt, weil damit ein weiterer Produktionsstandort in Europa entsteht, der mehr Unabhängigkeit von den USA und Asien zur Folge hat. Während sich die Pläne in Schleswig-Holstein konkretisieren, suchen auch andere Batterieproduzenten, etwa der Automobilhersteller Stellantis, nach geeigneten Standorten für die europäische Produktion. Kürzlich gab Stellantis bekannt, das nordspanische Saragossa als neuen Standort für die vierte europäische Batteriefabrik zu favorisieren. Stellantis betreibt in Spanien bereits drei Fahrzeugwerke. Die neue Fabrik wird gemeinsam mit dem chinesischen Hersteller CATL geplant und soll LFP-Zellen für Elektroautos (Lithium Eisen Phosphat) fertigen.

Quellen: battery-news, Cornelius Karow, 18.01.2024
pv-magazine, Ralph Diermann und Marija Maisch, 09.01.2024
ecomento, 15.01.2024 
Bild: Northvolt